Wednesday, October 23, 2013

Leidet Jakob Wassermann unter Selbsthass und warum ist dies ein Paradoxon?


In dem Text “Jewish Self-Hatred” von Professor Gilman wird Selbsthass charakterisiert. Außerdem wird die These aufgestellt, dass besonders Juden unter Selbsthass leiden. Jetzt stellt sich die Frage, ob der deutsche Jude, Jakob Wassermann unter Selbsthass leidet?

Selbsthass wird unter anderem dadurch charakterisiert, dass man die Vorurteile über einen selbst, bzw. über seine eigene Volksgruppe, akzeptiert, anstatt zu versuchen Vorurteile zu eliminieren.
Jakob Wassermann beschreibt, dass er nicht typisch jüdisch aussieht, denn er habe eine gerade Nase, er sei bescheiden und sein Verhalten sowie sein Sprachstil seien nicht wie die eines typischen Juden. Dies zeigt dem Leser, dass Jakob Wassermann die jüdischen Stereotypen angenommen hat: Interpretiert man, was Jakob Wassermann sagt, lässt sich erkennen, dass auch er annimmt, dass Juden eine krumme Nase haben Stolz - und nicht bescheiden sind und Laut sind.

Paradox daran ist jedoch, dass wenn man sich ändern möchte und wie der Rest der Gesellschaft sein möchte, man automatisch zugibt, dass man anders ist. In diesem spezifischen Fall weiss auch Jakob Wassermann, dass er anders (in diesem Fall jüdisch) ist und möchte sich genau aus diesem Grund an die Gesellschaft anpassen. Er gibt also, zu dass er anders ist, indem er viel male versucht zu unterstreichen, dass er nicht jüdisch ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jakob Wassermann unter einer Art von Selbsthass leidet, da er die jüdischen Stereotypen akzeptiert und außerdem versucht sich zu ändern.

No comments:

Post a Comment

Note: Only a member of this blog may post a comment.